Bedeutung des Salzes
„Denn was sollen alle Speisen, darbey nicht Saltz ist?", fragte sich bereits vor 400 Jahren Hieronymus Bock in seiner "Teutschen Speißkammer"
Salz ist ein lebenswichtiger Stoff für jeden Menschen, jeder muss pro Tag ca. 6 g Salz zu sich nehmen, um seinen Bedarf zu decken. Seit Jahrtausenden wurden immer komplexere Methoden entwickelt, um das begehrte Mineral abzubauen. Über lange Zeit hinweg blieb Salz ein sehr wertvolles Gut und brachte jenen, die es besaßen, Reichtum und Macht. Das "weiße Gold" schuf florierende Städte und beflügelte den internationalen Fernhandel. Erst mit der Industrialisierung wandelte sich das einstige Luxusgut zum billigen Alltagsprodukt.
Entstanden ist das Salz im ostalpinen Raum vor ca. 200 Millionen Jahren. Aufgrund der unbegrenzten Haltbarkeit wurden dem "weißen Gold" schon immer magische Eigenschaften zugeschrieben. So gilt es z. B. als Zeichen für Freundschaft und Treue.
Bis zum 16. Jahrhundert war gemahlenes mineralisches Salz nur den höheren Schichten vorbehalten, die unteren Schichten mussten sich mit Grobsalz oder Pflanzenasche abhelfen.
Eine besondere Fähigkeit besitzt das Salz bei der Haltbarmachung von Lebensmitteln. Das sogenannte "Pökeln" war bis ins 20. Jahrhundert eine wichtige Konservierungsmethode für die Menschen. Salz fand auch in einigen gewerblichen Techniken, wie zum Beispiel bei der Käseherstellung, Verwendung.
Noch heute wird am Dreikönigstag oder Ostersonntag an so manchen Orten das Salz geweiht, da es trotz aller moderner Veränderungen auf der Welt immer noch lebenswichtig ist, für den Menschen!